Ich bin dann mal weg – ab in´s Tarnzelt

Will man über einen längeren Zeitraum an einem Ort verweilen und dabei zu Tierbildern kommen, ist ein Tarnzelt unumgänglich. Wie etwa das Buteo Photo Gear Aquila Photohide für 2 Personen.Um für seine Motive unsichtbar zu werden, gibt es für Naturfotografen mittlerweile einige Hilfsmittel. Tarnumhänge, Tarnanzüge  und Netze sind bei der Pirsch oder für kurze Momente durchaus geeignet. Schläft aber das Bein dann doch einmal ein oder kommt man aus anderen Gründen mal etwas ins Schwanken, nützt die ganze Tarnfärbung der Kleidung nichts mehr, da die Tiere uns dann über die Bewegung wahrnehmen. Das Tarnzelt bietet da einen gewissen Komfort, denn in seinem Inneren ist man vor den Blicken der Tiere prinzipiell geschützt und kann sich daher nach Herzenslust strecken und recken. In einem 2- Personentarnzelt erst recht.

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Der Aufbau ist leicht. Man holt es aus der mitgelieferten und wie ein Rucksack tragbaren Tasche  (Gewicht ist mit etwa 4 kg gering und kann auch schon nebst Fotorucksack ein paar Meter mitgenommen werden) und klappt es einfach auf. Die dafür benötigte Zeit wird mit unter 10 Sekunden angegeben, gestoppt habe ich das zu Kontrollzwecke nicht.

Sicher ist das reine aufklappen des Zeltes in der Zeit erledigt, aber man sollte schon noch etwas Zeit und Sorgfalt einplanen, um es optimal zum Licht, Hintergrund und Bodenunebenheiten aufzustellen. Denn ist man einmal drin und hat alle Ausrüstung ausgebreitet, fällt ein Umzug schwerer.

_MBM8819_MBM8821_MBM8831_MBM8828Das Zelt stellt sich praktisch von alleine auf. Lassen sie sich davon also nicht überraschen, dann vermeiden sie auch, die Prozedur beim ersten Mal mit einem ähnlich dummen Gesicht wie ich zu begleiten.

Plant man ein, tatsächlich zu Zweit einzuziehen, ergibt es Sinn, die zusätzlichen Stangen zur Stabilisierung einzufädeln. Das verlängert den Aufbau nur unwesentlich, erwirkt aber eben mehr Stabilität und Raumgewinn. Dadurch erhöht sich aber auch das Bauwerk von 130 cm auf 150 cm. Bei Wind würde ich auch die dazugehörigen Heringe und die Abspannseile verwenden. Sicher ist sicher.

_MBM8851Reichlich Platz für zwei Fotografen allemal. An den Seiten finden sich zwei praktische Taschen an der Zeltwand, vorne kann jeweils ein Stativbeim durch einen bodennahen Schlitz hindurchgesteckt werden. Muss aber nicht. Über mehrere Sichtfenster hat man einen Rundumblick und kann auch beobachten, was vor der Linse passiert.

Schade finde ich, dass es in dem Zelt keine Fotofenster in Bodennähe gibt. Nach vorne raus befindet sich die Luke für das Objektiv in 70 cm Höhe, an den Seiten in 60 cm. Ein Grund, weshalb ich nach Möglichkeit aus einem der Seitenfenster heraus arbeite. Ich sitze ohnehin lieber auf einer Isomatte auf dem Boden, statt auf einem Stuhl. So komme ich bei niedrigerer Arbeitshöhe besser an die Kamera und erziele eine angenehmere, flachere Perspektive. Wenn auch nur ein bißchen.

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Als erstes baue ich das Tarnzelt im Garten auf. Und lade auch gleich mal meinen alten Schulfreund und Fotokollegen Christof Wermter ein. Wie sich das doch recht große Tarnzelt in seinem Garten und dem von Dieter Damschen geschlagen hat, berichte ich im nächsten Beitrag.

Eine Anmerkung: Es gibt natürlich nicht nur das große, sondern auch noch zwei kleinere Versionen des Tarnzeltes. Das Buteo 1-Personenzelt verfügt auch über tiefer gelegene Fotoöffnungen. Wer gerne ganz bodennah arbeitet sollte sich einmal das Liegezelt genau anschauen.

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