Canon EOS 6D Mark II – Ein Erfahrungsbericht

Ein Beitrag von Robert Marc Lehmann

Ich bin auf Expedition in Lappland, keine 100 km vom Polarkreis entfernt. Hier herrschen Temperaturen von bis zu -30 Grad Celsius. Extreme Bedingungen für den Fotografen UND sein Equipment!
Im Gepäck, wie immer meine beiden „Lieblings-Panzer“, zwei Canon-EOS 1D X Mark II und jede Menge Canon und Sigma-Linsen.

©Robert Marc Lehmann www.robertmarclehmann.com
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Diesmal aber auch dabei: Das „Sandwich-Kind“ der Canon Familie, die Canon EOS 6D Mark II. Zwischen der EOS 7D Mark II und EOS 5D Mark IV hat es Canons Full-Frame-Entry-Level Kamera echt nicht leicht. Am Anfang habe ich gedacht, es würde mir schwer fallen, meine Zeit mit der 6D Mark II zu verbringen und meine beiden dicken Lieblinge im Rucksack zurückzulassen.

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Ich bin eine „creature of habit“ und hasse es regelrecht, mich auf neue Kameras einstellen zu müssen – aber, lucky me, musste ich nicht! Wir haben uns von Anfang an top verstanden. Das Menu ist gut strukturiert und selbsterklärend. Alle Knöpfe und Rädchen sind am richtigen Platz, wie bei allen Canon Kameras. Und es ist auch mal ganz schön, nach 18 km  Schneewanderung bei -30 Grad, NICHT mit einem Stiff-neck beim Abendbrot auf der Hütte zu sitzen – die 6D Mark II merkt man kaum um den Hals mit ihren paar Gramm.

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Wie ihr wisst, gehe ich mit meinem Equipment nicht zimperlich um. Deshalb bekomme ich auch regelmäßig „eine drüber“ vom Canon-Professional-Service, wenn ich meine Kameras zum Check & Clean einschicke. Genauso bin ich auch mit der 6D Mark II umgegangen und habe sie allen Widrigkeiten ausgesetzt: Schneesturm, Fahrtwind und extreme Minusgrade, ich habe ihr wirklich nichts erspart!

Beeindruckend fand ich, dass sie nach acht Stunden Schlittenhunde-Tour, intensivem Filmen und Fotografieren, immer noch 50% Akku hatte. Action-Kamera, Handy und Drohne gaben schon am Start der Tour akkutechnisch den Geist auf oder ließen sich gar nicht erst einschalten #30unterNull. Das hat Profi-Niveau, liebe 6D Mark II!

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Einige Leute meckern, dass es nur einen SD-Karten-Slot statt eines CF-Karten-Slot gibt, für mich ist das ein Vorteil: Billiger, kleiner, leichter und einfacher. Mit einer schnellen SD-Karte ist man genauso schnell, wie mit einer CF-Karte. Die Kamera liefert ein absolut sauberes und wunderschönes Full HD Bild. Wer 4K möchte, muss zur 5D Mark IV greifen, dann aber auch zu größeren Festplatten, teureren CF-Karten und somit deutlich tiefer ins Portemonnaie. Von der Workstation zu Hause ganz zu schweigen… Bedenkt bitte, bis heute senden die meisten TV-Sender noch nicht mal in Full HD…

Der Autofokus ist solide und schnell, so waren auch beispielsweise Huskys, die auf die Kamera zu rennen, kein Problem, 6,5 fps sei dank. Mehr braucht man eigentlich nicht.

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Ich liebe das Schwenkdisplay! Leider hat das ja keine Profikamera, weshalb ich mir immer den Hals verrenke. Mit dem Schwenkdisplay wird auch die bodennahe Fotografie super easy. Geil! Klar, fotografiert die 6D Mark II mit einem 1/4000 und nicht mit einem 1/8000 und ja, sie rauscht auch bei hohen ISO-Werten, aber sie ist eben eine „Golf-Klasse“ und kein „Porsche“ – allerdings auch vom Preisniveau.

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Ich empfehle die 6D Mark II als Zweit- oder Dritt-Kamera für Profis oder als Haupt-Kamera für den ambitionierten Fotografen. Ich werde meine Test-Kamera auf jeden Fall nicht zurückschicken und gucken wie lange ich damit durchkomme… vielleicht noch eine Expedition. 6D Mark II wir sind ab jetzt dicke Freunde!

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