Corona und der Garten

In diesem Jahr sind während der Quarantäne ja 14 von 17 Personen der Meinung gewesen, sie müssten ihre Fotoergebnisse zeigen, die irgendwie unter erschwerten Bedingungen in irgendeinem kleinen, räumlich begrenzten Bereich entstanden sind. Ja, auf diese glorreiche und durch ihre Einzigartigkeit kaum zu übertreffende Idee, solche Aufnahmen zu machen, kam auch ich. Auf die Idee, dass diese Idee auch jede andere Person mit einer halbwegs brauchbaren Kamera hatte, bin ich jedoch zunächst nicht gekommen.

Jetzt sitzt man hier im Mai und hat sich da ja ein paar Tage lang schön mit seinen Motiven beschäftigt. In meinem Fall war es direkt in einem kleinen Gartenstreifen, der unsere Terrasse umgibt. Ich habe also einfach die Canon EOS R mit meinem Makroobjektiv im Wohnzimmer liegen gehabt und habe sie immer mal wieder spontan nach draußen ausgeführt. Nachdem man jetzt wieder häufiger mit der Kamera in den Wäldern, in Feldern oder an irgendwelchen Seen unterwegs ist, sind die aufgenommenen Motive im Nachhinein gar nicht mehr so spannend, wie man es im vernebelten Kopf der wochenlangen Isolation vielleicht noch angenommen hatte. Nun denn, ich habe die Bilder zu diesem Anlass gemacht und weil am Ende u.a. durch Vernachlässigung des Löschprozesses so viele Bilder auf der Speicherkarte waren, ergibt sich bei mir unweigerlich das Gefühl, dass es viel Arbeit gewesen sein muss. Long story short: zum Wegschmeißen oder nur für die Festplatte waren sie mir auch zu schade, weshalb ich sie jetzt hier im Blog noch zeigen werde. Außerdem fotografiere ich sonst auch äußerst selten Blumen, wodurch es auch ein netter Exkurs für mich war. Die Bewohner des Nachbarhauses haben auch zwischendurch mal nachgefragt was ich denn da fotografieren würde. Eine konkrete Antwort hatte ich spontan nicht parat, weil es irgendwie einfach immer jene Motive waren, die eben gerade zufällig im richtigen Licht standen. Und damit auch jeder mitkriegt aus welchem Anlass die ganzen Gartenfotos entstanden sind, habe ich sicherheitshalber noch das Wort „Corona“ im Titel erwähnt. Damit ist man auf der sicheren Seite um ein paar Klicks zu generieren. Besser ist das ja immer. Anschließend also die Fotos, die so im Laufe des Aprils um die Terrasse rum entstanden sind.

Jeden Tag schleichen hier zwei Ringeltauben im Garten rum und laben sich an unserer Futterstelle. Canon EOS R + Canon 500/4 L IS II

Traubenhyazinthe mit verträumtem Umfeld. Canon EOS R + Sigma 150mm f/2,8

Künstlerische Freiheit im Angesicht eines Buschwindröschens. Canon EOS R + Sigma 150mm f/2,8 + 2 Blitze

Lichtspielerei mit den bei uns verwilderten Balkan-Windröschen. Canon EOS R + Sigma 150mm f/2,8

Defokussiert. Canon EOS R + Sigma 150mm f/2,8

Nicht defokussiert. Canon EOS R + Sigma 150mm f/2,8

Im Spotlight. Canon EOS R + Sigma 150mm f/2,8

Baumstrukturen zur blauen Stunde. Canon EOS R + Canon 70-200mm f/2,8 L IS II

Abendgesang unseres Amselhahns “Elmo”. Canon EOS R + Canon 500mm f/4 L IS II

Traubenhyazinthe bei Nacht. Canon EOS R + Canon 70-200mm f/2,8 L IS II

Jan Piecha
Letzte Artikel von Jan Piecha (Alle anzeigen)

One thought on “Corona und der Garten”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.