Ein Bericht & Kurztest von Marc Rehberg
Unverhofft kommt oft oder es kommt anders, als man denkt. Diese Sprichwörter treffen oft auf die Wildlife Fotografie zu, so auch auf den Morgen, den ich zusammen mit Alexander Eichenlaub verbrachte.
Alex und ich wohnen gar nicht weit voneinander entfernt und wir wollten schon immer mal zusammen fotografieren gehen. Aber wie das immer so ist, kam es bis dato noch nicht dazu.

Doch an diesem Samstag passte alles, wir hatten Beide Zeit und der Wetterbericht sagte Vielversprechendes vorher. An den vorherigen Tagen sollte es schneien und für den Samstag waren Frost und Sonne gemeldet, wir waren uns Beide einig, bei den Bedienungen gehen wir auf Bussard-Ansitz!

Somit überquerte ich Samstagmorgen mal die Grenzen des Wilden Auetals, um zu Alexander zu fahren. Im Gepäck befand sich das Canon RF 100-300/2.8 L IS USM, ein Objektiv, welches ich schon lange mal für mich ausprobieren wollte und das sich diesen Morgen auch mehr als ausgezahlt hat!

Angekommen gab es erstmal einen gemeinsamen Besprechungskaffee und dann machten wir uns im Schutz der Dunkelheit auf den Weg zum Ansitz. Vor Ort bauten wir die Tarnzelte auf und es hieß wie immer erstmal warten. Mehrere Bussarde konnten wir rufen hören, das gab uns die Hoffnung, dass das gewünschte Motiv vor uns landet. Leider besuchte uns in den drei Stunden jedoch nur einmal kurz der Eichelhäher. Wir waren uns schnell einig: Wir gehen frühstücken. 😀

Wieder bei Alex angekommen deckten wir den Frühstückstisch und nebenbei schaute ich aus dem Fenster: ein Fuchs schnürrte über die angrenzende Wiese! Alex dachte, ich würde ihn veräppeln, seine Worte waren „verarsch mich doch nicht“ und „um 12 Uhr mitten am Tage?!“. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir pirschten nochmal los. Über Eis, Schnee und unter Zäunen her sollte es gehen – alles für die perfekte Position, um den Fuchs bestmöglich vor die Linse zu bekommen. Wir lagen buchstäblich im Dreck, näher kamen wir aber nicht an ihn dran.

Die letzte Option, das „Mäuseln“ (also das Nachahmen des Tons der Maus) ließ zunächst den Fuchs kalt, aber dann hatten wir doch seine Aufmerksamkeit! Am Ende bekamen wir bei 135 mm Brennweite den Fuchs vollformatig ins Bild, was will man mehr?! Da zahlte sich die flexible Brennweite von 100-300 mm mehr als aus und das RF-Objektiv lieferte einfach ab! Der Autofokus meiner R3 klebte förmlich an dem auf uns zu laufenden Fuchs und blieb selbst bei „Hindernissen“ wie Sträuchern und hohen Gräsern an ihm haften.

Was für ein Morgen und was für ein großartiges Erlebnis, welches wir noch lange in Erinnerung behalten und erzählen werden.

Am Ende hatten wir uns dann unser „verspätetes“ Frühstück mehr als verdient! 🙂

Über Marc Rehberg
Wildes Auetal – Meine Heimat, mein Fotorevier
Ich bin Marc-Andre Rehberg, 32 Jahre alt und komme aus dem Auetal, im Landkreis Schaumburg. Die Fotografie begleitet mich schon von klein auf, sie wurde mir quasi in die Wiege gelegt und schnell war für mich klar, dass die Wildlife Tierfotografie meine große Leidenschaft ist, da ich ein sehr naturverbundener Mensch bin.
Ich will mit meiner Fotografie den Menschen die Schönheit der heimischen Tierwelt näherbringen. Dabei arbeite ich stets mit größtem Respekt und Rücksicht zum Tier und kooperiere hier zusammen mit der Jägerschaft und der Naturschutzbehörde des Landkreises.
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