Die Meinungen über die Verwendung von Kunstlicht und besonders Blitzlicht gehen in der Naturfotografie weit auseinander. Die einen verabscheuen sie und sind der Meinung Blitzen zerstört jede Art von natürlicher Bildwirkung. Die anderen ziehen das künstliche Licht sogar dem natürlichen vor, da es berechenbarer und vollkommen regulierbar ist.
Ich habe eine geteilte Meinung zu dem Thema. Man kann mit Blitzlicht sehr viel kaputt machen, nicht nur in der Bildwirkung, sondern auch den Moment und dem Tier gegenüber. Wildtiere können sehr schreckhaft sein und ehe man sich versieht, ist nach nur einem Blitz, die Anwesenheit des Objekts der Begierde schon wieder beendet.
Manch ein Tier macht sich aber auch nicht viel aus dem kurzem Aufflackern und genau dann kann man mithilfe von künstlichen Lichtquellen Stimmungen verstärken oder sogar hervorrufen, die sonst nicht oder nicht so ausgeprägt wären.
Der Umgang mit Blitzen erfordert jedoch eine Menge Fingerspitzengefühl. Das Fernauslösen verschiedener Blitze zur gleichen Zeit mit unterschiedlichen Blitzstärken, Entfernungen und Aufsätzen zum „Absoften“ des Lichts, können schnell unübersichtlich werden.
Es bietet es sich an die Technik nicht erst vor Ort auszuprobieren und den Umgang mit ihr zu üben. Am besten macht man sich schon im vorhinein mit ihr vertraut und testet sie beispielsweise an Menschen.
Lassen Sie sich nicht von der auf den ersten Blick verwirrenden Technik abschrecken. Spielen Sie einfach mit ihr und tasten Sie sich langsam heran. Sie werden bald erkennen, dass das Blitzen neue Welten eröffnet…
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Hi!
Interessanter Beitrag. Du zeigst Beispiele, die auch mich umdenken lassen, dass Kunstlicht nicht kategorisch “verboten” sein sollte.
VG
Timo