Ein Gastbeitrag von Jessica Winter
Als ich gegen Ende der Semesterferien noch planlos durch das Vorlesungsverzeichnis blätterte, sprang mir gleich dieser eine Kurs in die Augen: „Physiology of Tropical Vertebrates“. Da war das Interesse auch schon geweckt und ich las aufmerksam die Kursbeschreibung durch – es handelte sich um einen zweiwöchigen ornithologischen Feldkurs in Costa Rica! Wow, das war natürlich eine tolle Alternative zu den langweiligen Wintervorlesungen.
Voller Begeisterung erzählte ich meinem Freund Christoph von dem Kurs und nur einige Tage später stand die Entscheidung für unser nächstes Reiseziel auch schon fest – es geht also nach Costa Rica!
Und wenn man sowieso schon einmal da ist, spricht ja nichts gegen ein bisschen herumreisen, oder?
Nur einen Monat später ging es dann also los. Wir haben lange überlegt, welches Kameraequipment wir für diese Reise mitnehmen sollten. Das Gepäck musste möglichst leicht bleiben und außerdem mangelt es im Regenwald vor allem an einem: am Licht. Nach einigen Überlegungen entschied ich mich deshalb, das Canon 300/2.8 L IS USM II von Ac-Foto zu leihen.
Vielen Dank an dieser Stelle!
Es begann mit zwei anstrengenden Wochen Feldarbeit im Süden Costa Ricas, in denen wir die verschiedensten Tropenvögel gefangen und vermessen haben. Dabei blieb leider keine Zeit zu fotografieren. Das änderte sich aber nach dem Feldkurs, als wir zwei weitere Wochen durch das Land reisten. Costa Rica ist sehr vielfältig und es war wirklich schwer, eine Auswahl an Reisezielen zu treffen.
Wir reisten mit öffentlichen Bussen, welche natürlich nicht so komfortabel wie ein privater PKW sind, dafür aber deutlich günstiger und zu unserer Überraschung -abgesehen von der Klimaanlage – auf dem Standard unserer Reisebusse waren. Zuerst ging es in das Hochgebirge zum Los Quetzales Nationalpark, um uns dort auf die Suche nach seinem namensgebendem Vogel, dem Quetzal zu begeben. Auf über 2.700m gibt es hier immer noch Primärregenwald. Wir hatten großes Glück und konnten gleich am nächsten Morgen einen Quetzal, den Göttervogel der Maya, entdecken und fotografieren. Doch auch abgesehen von diesem wunderschönen Tier wimmelte es überall von Kolibris und weiteren bunten Vögeln.
Nach ein paar Tagen im Gebirge ging es dann weiter an die Pazifikküste, wo wir Affen, Faultieren und Tukanen begegneten. Tagsüber war es allerdings sehr heiß, deshalb blieben uns nur die frühen Morgen- und späten Abendstunden zum erkunden und fotografieren.
Die letzten Tage in Costa Rica verbrachten wir noch in einem Tieflandregenwald. Anders als wir vorher erwartet hatten, begegnet man im Regenwald jedoch kaum Tieren. Es ist zum Teil unheimlich still und auch die Vögel kommen nur in gemischten Trupps vor, die gemeinsam den Wald durchstreifen. Nachts sieht es da anders aus; mit einer Stirnlampe ausgerüstet sieht man überall kleine bis große Augen reflektieren und die Frösche stimmen ihr Konzert ein. Kurz vor Ende unserer Reise hatten wir dann auch das große Glück, einem Rotaugenlaubfrosch zu begegnen.
Insbesondere der Regenbogentukan mit seinem wunderschönen Schnabel war sehr imposant.
Alles in allem war es eine tolle Reise in ein wundervolles Land, das ich nur jedem ans Herzen legen kann!
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