Ein Gastbeitrag von Lucia Gistl
Ulla Lohmann ist die meiste Zeit des Jahres unterwegs. Dabei zieht es sie hauptsächlich in die Südsee; Vanuatu und Papua-Neuguinea kennt sie wie ihre Westentasche. Sie spricht acht Sprachen und hat in all den Jahren, in denen sie die Welt bereist, viele Tricks und Kniffe in der Fotografie angeeignet.
Ulla Lohmann arbeitet als Expeditionsfotografin und -filmerin unter anderem für National Geographic, GEO, SternView, Red Bull Media House und die BBC. Im Rahmen der 13. Mundologia in Freiburg gab sie ihr Wissen und ihre langjährigen Erfahrungen in einem vierstündigen Seminar an 16 Teilnehmer weiter.
Die persönliche Ansprache ist Ulla sehr wichtig: Jeder Teilnehmer durfte sich kurz vorstellen. Anschließend präsentierte Ulla gemeinsam mit ihrem Mann Basti einen 20minütigen Multivisions-Vortrag über Reisefotografie mit vielen nützliche Tipps und Tricks aus der Praxis.
Anhand von Fotobeispielen verdeutlichte sie, worauf es bei der Reisefotografie ankommt. Eine Landschaftsaufnahme zu machen, kann jeder. Aber was man dabei alles beachten sollte, beziehungsweise was man aus einer Aufnahme herausholen kann, wissen die wenigsten. Mit einfachen Filtern oder außergewöhnlichen Blickwinkeln gibt man dem eigenen Bild gleich eine besondere Dynamik.
Gesagt – getan. Im ersten Praxisteil des Workshops ging es darum, etwas Bekanntes aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten: Das Freiburger Münster. Heute war Markttag und wir befanden uns mitten im Getümmel zwischen bunten Stände und gutgelaunten Menschen. Hochmotiviert und mit neu geschultem Auge machten sich alle auf die Suche nach einem neuen Blick auf das bekannte Motiv.
Ulla wurde gleich vom Maroni-mann Lada wiedererkannt und begrüßt, den sie bei dem Seminar „Menschen fotografieren“ ein Jahr zuvor kennengelernt hat. Auch heuer durften wir wieder mit ihm gemeinsam fotografieren.
Nach ein paar Tipps von der Expertin geht’s begeistert weiter.
Um nicht nur Landschaft oder Gebäude auf seiner Reise zu fotografieren, ist es wichtig, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Auch wenn man oft nicht viel Zeit ein einem Ort verbringt, sollte man versuchen, sein Motiv mit Bedacht auszuwählen.
Im ersten Praxisteil verliehen wir mit dem Bildausschnitt die Dynamik, im zweiten Praxisteil ging es darum, durch Technik den Bildern mehr Dynamik zu verleihen. Unter kontrollierten Bedingungen wurde erst mal geprobt: Ulla rannte auf und ab, um sicher zu gehen, das jeder der Teilnehmer die Technik verstand. Anschließend waren alle gerüstet, um Straßenbahnen, Fußgänger oder Radler „mitzuziehen“.
Um in der Stadt oder an belebten Orten ruhige Bilder zu bekommen, kann man mit einem Stativ und einer langen Belichtungszeit einiges machen. Anhand von dem „selber testen und ausprobieren“ merken die Teilnehmer sofort was sie wie umsetzen müssen und bei ihrer nächsten Reise beachten sollten.
Auch den sonst so langweiligen Gruppenfotos wurde mehr Dynamik gegeben….
Am Ende wurde noch ein gemeinsames Gruppenbild gemacht, das deutlich zeigt, dass es allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat.
Bilder + Text: Lucia Gistl