Handschuhe und Fleece vs. Fell und Federn

Anfang Februar, -7 Grad, Wind und Schneefall. Ich sitze windgeschützt und mit einem halben dutzend Lagen Funktionskleidung eingepackt im Versteck, wohlwissend, dass ich in in paar Stunden wieder in ein geheiztes Haus zurückkehren kann. Trotzdem friere ich, besonders Füße und Hände machen mir zu schaffen. Warmer Tee schafft immer nur kurz Abhilfe und ohne viel Bewegung kühle ich stetig aus.

Fasane scharren im Schnee nach Körnern
Das Eichhörnchen hat bereits im Spätsommer Vorräte für den Winter angelegt
Rein theoretisch kann der Polarfuchs Temperaturen von bis zu -80 Grad überleben!

Schließlich zahlt sich mein Warten doch aus und mein lang ersehntes Motiv kommt angeflogen oder durch den Schnee gestapft. Ich freue mich tierisch, dass ich nicht erfolglos angesessen habe und bin gleichzeitig wieder einmal beeindruckt. Ohne zusätzliche Kleidung oder ein geheiztes Heim trotzen Tiere der Kälte, dem Wind und Schnee. Natürlich tun sie das! Doch finde ich es immer wieder erstaunlich, dass der Mensch,  der sich selbst als die Krönung der Schöpfung bezeichnet, ohne Hilfsmittel dabei versagen würde , was doch schon ein kleiner Spatz schafft.

Das Rotkehlchen hat eine Lebenserwartung von durchschnittlich nur 1 1/2 Jahren. Schuld daran ist der erste Winter den sie überleben müssen

Das ist vermutlich der Grund dafür, dass Bilder von Tieren im Schnee einen ganz besonderen Reiz für mich haben und ich mich immer wieder in die Kälte wage, um sie aufzunehmen.

Birkhühner sind trotz ihrer dunklen Färbung im Schnee manchmal schwieriger zu finden als man denkt

Hermann Hirsch
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