Mir ist es nicht gegeben ungeplant an eine Sache heranzugehen. Normalerweise verursacht das in mir eine große Unruhe und Nervosität. Besonders mit Kindern war mir das nicht geheuer. Was wenn man keine Unterkunft finden würde? Was wenn unvorhergesehene Sachen geschehen und was wenn eines der Kinder krank wird?


Man muss auf solchen Reisen lernen, diese Gedanken erst dann zuzulassen, wenn sie wirklich relevant sind. Ich glaube, es ist ein Kennzeichen unseren sorgenfreien Lebens, dass wir uns über Dinge sorgen, welche eventuell eintreffen könnten. Hätten wir echte Sorgen und Probleme, kämen wir auf solche Gedanken gar nicht und wären vermutlich in der ein oder anderen Situation weitaus sorg- und gedankenloser.
Wir begannen unsere Reise in Alajuela, einer Stadt welche neben San Jose, der Hauptstadt liegt. In Alajuela liegt auch der größte Flughafen des Landes, somit war für uns klar, dort auch die erste Unterkunft zu haben. Da jede Unterkunft WLAN hat, ist die Planung von Tag zu Tag grundsätzlich kein Problem. Dennoch kaufte ich mir (zur Sicherheit!) eine Sim-Karte und lud 10 $ drauf um auch im größten Kaff des Landes noch Internet zu besitzen. Die Buchungen machte ich über eine App jeweils für den folgenden Tag und bereits die erste Unterkunft zeigte uns was Costa Rica für uns bereit hielt.



Wir hatten uns entschieden zuerst den Norden des Landes zu bereisen. Dann an die pazifische Seite zu Fahren, danach ins Hochland und dann an die Karibikküste zum Entspannen. Der Norden ist so natürlich wie man sich Costa Rica nur vorstellen kann. Regenwald, bunte Vögel, seltsame Frösche alles was der Naturkitsch zu bieten hat. Direkt in der ersten Unterkunft nahm ich mir einen Guide und erkundete mit ihm morgens die Natur. Nach zwei wundervollen Tagen dort führen wir weiter um bis an die Grenze von Nicaragua zu fahren. Dort am Ufer des Rio Negro sahen wir unglaubliche Vögel und ich konnte einige meiner Wunschaufnahmen umsetzen.




Nach einiger Zeit merkten wir jedoch, dass wir noch nicht wirklich grundentspannt waren. Wir hetzten von Ort zu Ort, von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, ohne uns treiben zu lassen. Das ging auch an den Kindern nicht spurlos vorbei und sie fingen an aufgrund der Vielzahl der Eindrücke nörgelig zu werden.
Also entschlossen wir uns es ruhiger angehen zu lassen und ließen uns erst einmal einige Tage Zeit. Die erste Pause der Reise verbrachten wir in La Fortuna am Fuße des Vulkans Arenal und genossen die Zeit beim Bad im Wasserfall und einigen ruhigen Wanderungen. Danach sollte es dann Richtung Westen gehen und sehr heiß werden, aber dazu später mehr…

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