Anfang des Jahres war ich mit meiner kleinen Familie für vier Wochen in Sri Lanka. Meine Freundin hatte sich zu Beginn etwas Zeit an den schönen Stränden der Südküste gewünscht, bevor wir uns im Osten des Landes auf die Suche nach der wilden Seite von Sri Lanka gemacht haben. Im Vorfeld hatte ich meinen Fokus auf die dort angebotenen Safaris in den Nationalparks gesetzt, aber vor Ort gab es noch viel mehr zu entdecken.Als strategisch sinnvoll gelegenen Ort zwischen mehreren Nationalparks hatte ich mich für das kleine Städtchen Tissamaharama, kurz „Tissa“ entschieden. Viele Urlauber kommen dort nur ein oder zwei Tage hin, machen schnell eine Safari und fahren weiter. Sehr schade, denn der Ort hat noch vieles mehr zu bieten: Pfaue, Warane, Schlangen, Reiher, Pelikane, Krokodile, Affen und vieles mehr. Das wilde Leben findet dort hauptsächlich zwischen den Reisfeldern und an den großen Seen statt. Genau diese Seen waren auch häufig mein Anlaufpunkt auf meinen Fototouren. Am Südufer des Lake Tissa gibt es eine Uferpromenade mit einigen knorrigen Bäumen, deren Äste voller Moos hängen.
Unter ihnen treffen sich regelmäßig einheimische zum Baden oder Beisammensein und verbringen somit ihre Freizeit darunter. Die Uferpromenade ist nicht sonderlich attraktiv gestaltet, aber bei einem Blick nach oben ergeben sich ungeahnte Blickwinkel. Die Details innerhalb der Bäume hatten es mir einfach angetan, weshalb ich mich gezielt auf einige Details der Bäume konzentriert habe. Hierbei erwies sich mein neues Canon EF 100-400/4.5-5.6 L IS USM II als gute Entscheidung, weil ich hiermit den Bildausschnitt sehr individuell gestalten konnte. Die Canon EOS 80D war hierbei auch eine nette Ergänzung, da ich einige Tiere durch den Cropfaktor noch größer ins Bild bekommen konnte.
Nur ein paar hundert Meter weiter gab es zudem noch eine große Flughundkolonie, an der abends immer ein wahnsinniges Naturschauspiel zu beobachten war. Reiher, Ibisse, Pelikane und Schlangenhalsvögel kamen aus allen Himmelsrichtungen angeflogen um die großen Bäume als Schlafplatz zu nutzen. Im Gegensatz dazu begannen tausende Flughunde in die Nacht zu starten und über unseren Köpfen umherzufliegen. Unter den Bäumen schlummerten derweil einige größere Krokodile im Sumpf.
Ein wirklich genialer Ort für Naturliebhaber, an dem ich hoffentlich nicht zum letzten Mal war.
Jan Piecha
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