„Nach Wien wollte ich sowieso immer einmal, das passt wunderbar“. So war meine Reaktion auf die Einladung des Verein für Tier- und Naturfotografen Österreichs ob ich berufenes Jurymitglied sein möchte bei der Wahl zu Österreichs Naturfotografen des Jahres.
Erst einmal lehnt man eine solche Einladung nicht ab, da es eine große Ehre ist gefragt zu werden und zweitens hatte ich schon viele tolle Dinge von der Stadt Wien gehört und hatte mir gemeinsam mit meiner Frau schon oft vorgenommen dort einmal hinzureisen.
Da die Reise nach Wien sehr lang ist, entschlossen wir uns einige ruhige Tage im Bayrischen Wald zu verbringen. Dies gab mir eine wunderbare Möglichkeit nach langer Pause einmal wieder die Natur zu fotografieren, von welcher im Südosten Deutschlands sehr viel vorhanden ist. Durch glückliche Umstände war Markus Botzek ebenfalls vor Ort, was wir zum Grund nahmen zahlreiche gemeinsame Touren zu unternehmen. Eine davon führte uns auf den Berg Lusen. Dieser ist durch seine kahle Spitze mit zahlreichen toten Bäumen ein wahrer Hingucker. Nach zahlreichen Fotos des Sonnenaufganges und einem gemeinsamen Gipfel-Selfie (wir sind davon überzeugt, das wird der neue TrendJ) begannen wir den Abstieg. So schnell wie das zauberhafte Morgenlicht des Morgens vergingen auch die ruhigen Tage im Nationalpark Bayrischer Wald, sodass wir bald darauf weiterzogen nach Wien.
Schon bei der Anreise merkt man eine große Besonderheit, die diese Stadt auch für Naturfreunde so lebenswert macht. Wien ist von einem grünen Gürtel umgeben, sodass man aus dem Ortskern bereits in 30 Minuten im Wienerwald oder anderen großen Naturwäldern ist. Auch das Flachland um den Neusiedler See liegt nur etwas mehr als eine Stunde Autofahrt entfernt.
Gleichzeitig kann man sich aber auch der vom Stadtkern ausgehenden Faszination nicht entziehen. Prächtige Bauten mit wunderschönen Fassaden, vergoldeten Verzierungen und einzigartigen Bauweisen entfalten überall in der Stadt ihre Schönheit. Man ist quasi überfordert ob der vielfältigen Eindrücke und es lohnt sich nicht nur aufgrund der hervorragenden Qualität der ein oder andere Stopp in einem der Wiener Kaffeehäuser.
Für mich als Naturfotografen, war diese Reise ein ganz anderes Metier und dennoch war es absolut faszinierend und gleichzeitig Ansporn eventuell auch einmal eine Fotoreise nur zu dem Zwecke zu veranstalten, eine klassische Stadt in voller Schönheit darzustellen. Dieses Mal war mir dieses Vorhaben aufgrund grundschäbigen Wetters verwert. Es goss wie aus Kübeln und ein befreundeter Naturfotograf aus Wien bescheinigte uns, die wohl schlechtesten Tage der letzten Wochen ausgesucht zu haben.
Ach und die Jurierung, die brachte auch natürlich ein Ergebnis. Dieses ist jedoch noch geheim und der neue Naturfotograf des Jahres wird erst am 07. November bekannt gegeben. Doch soviel sei verraten, es ist ein wunderschönes Bild, doch das ahnten Sie wahrscheinlich bereits…
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..interessante Geschichte!
Eine spannende Geschichte die Lust macht auch mal den Wiener Wald und seine Umgebung zu besuchen und mit der Kamera ein paar schöne Momente zu entlocken. Ich bin ja schon gespannt auf das Bild das Jahres. Viele Grüße Uwe Hennig