Nach längerer Zeit mit sehr gemischtem Wetter aus Sonne, Wolken und Regenschauern war die Wettervorhersage für dieses Wochenende sehr vielversprechend. Trotz etwas wenig Schlaf in letzter Zeit machte ich mich daher auf den Weg in die Felder.
Der August ist für mich immer ein kleines Sommerloch was die Wildtierfotografie angeht. Im Mai beginnt die Natur zu erwachen und überall sprießt das neue Leben. Der Juni ist der klassische Sommermonat, wo die Vegetation vorhanden ist, die Felder bestellt und alle Tiere auf den Beinen sind. Darauf folgt der Juli, wo es in den Feldern immer etwas zu entdecken gibt, wie auch der letzte Blogeintrag hier gezeigt hat. Und der August? Nun ja, die Brunftzeit bei den Rehen ist durch und die Felder sind gemäht. Die Stoppeläcker mittlerweile umgepflügt und es stehen nur noch Maisfelder. Ohne die Vegetation ist es schwer sich den Wildtieren zu nähern und sie finden auf den gepflügten Feldern auch keine Nahrung mehr. So kommen verschiedene Gründe zusammen, weshalb die Chancen auf Begegnungen etwas schlechter sind als in den Monaten davor. Hinzukommend ist die Jungenaufzucht auch größtenteils beendet, weshalb bei den Tieren etwas Ruhe einkehrt.
Das gute Wetter wollte ich natürlich trotzdem gerne nutzen. Einen Vorteil hat es, wenn die Tage nicht mehr so lang sind – um 6 Uhr aufstehen reicht aus. Der Morgen verlief eigentlich wie erwartet. Keine sonderlich herausragenden Sptzenfotos, aber immer wieder schöne Momente und die ein oder andere spannende Lichtstimmung. Nebel und Sonne wechselten sich ab, weshalb sich eine Vielzahl an Möglichkeiten ergab. Am Ende der heutigen Tour hatte sich eine relativ breite Spanne an ganz unterschiedlichen Fotos angesammelt.
Vielleicht ist ja gerade das die Besonderheit des Augusts? Eine Art Wundertüte, die viele unerwartete Möglichkeiten bereithält und immer für eine Überraschung gut ist. Die Aufnahmen sind heute Morgen – am 29.08.2015 – entstanden und wurden größtenteils mit der 5D Mark III und dem Canon 500mm f/4 L IS II USM gemacht.
Jan Piecha
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