Schlagwort-Archive: Naturfotografie

Uttakleiv Beach mit Nordlichtern (c) Nicolas Alexander Otto

Bildkompositionen mit dem Weitwinkel

Gastbeitrag von Nicolas Alexander Otto

Leseprobe aus dem Buch “Fotografieren in der Natur”, veröffentlicht im Rheinwerk Verlag

In der Landschaftsfotografie geht es oft darum, die Gesamtheit einer Szene einzufangen. Für große Panoramablicke, bei denen Vorder- und Hintergrund gleichermaßen integraler Teil einer Landschaft sind, kommen daher oft Weitwinkel- oder sogar Ultraweitwinkelobjektive zum Einsatz. Darunter versteht man im Allgemeinen Brennweiten von weniger als 24 mm im Vollformat (im APS-C-Bereich von weniger als 18 mm). Diese Linsen haben mit ihren großen Bilddiagonalen von bis zu 114° (bei 14 mm) und einen ganz eigenen Look. Je mehr Sie in Ihrem Bildrahmen unterbringen wollen, um den Dimensionen eines Motivs Ausdruck zu verleihen, desto komplizierter wird jedoch auch die Bildgestaltung. Weitwinkelobjektive weisen zudem stärkere perspektivische Verzerrungen auf und betonen folglich den Vordergrund sehr stark. Diese und einige andere Umstände machen Weitwinkel-Kompositionen spannend und herausfordernd zugleich.

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© Daniel Heß, Der Grüne Anolis

Detailwelten in der Karibik – Der Grüne Anolis durch das Canon RF 100/2.8 Makro L IS USM

Ein Gastbeitrag von Daniel Heß

Im Januar 2025 durfte ich Teil einer 16-tägigen Reise in die Karibik sein. Hierbei stand die große Biodiversität der karibischen Insel für mich in einem besonderen Fokus, welche ich zudem mit meiner Kamera dokumentierte. Auf der Insel Martinique, welche ich im Zuge der Reise ebenfalls besuchte, konnte ich im vulkanischen Tropenwald diesen Grünen Anolis fotografieren. Eine zuerst unscheinbare Echse, die an den Bäumen des Waldes auf und ab kletterte.

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Molberger Dose (c) Sandra Westermann

Über die kleinen Momente in der Natur …

Ein Gastbeitrag von Sandra Westermann

Wenn ich gefragt werde, was ich in der Natur fotografiere, dann antworte ich meistens: “Nichts so richtig und von allem ein bisschen.” Zwar mit einem Augenzwinkern, aber im Grunde ist es genau das. Ich sehe mich nicht als Landschaftsfotografin. Auch die Pflanzen- und Makrofotografie ist nicht Hauptbestandteil meiner Arbeit, und die Tierfotografie noch viel weniger. Es ist eher eine Mischung aus all diesen Bereichen. Doch was diese Bilder am Ende verbindet, ist mein Ansporn, kleine, besondere Momente und Stimmungen festzuhalten – persönliche Eindrücke und Augenblicke, die ich entdeckt habe.

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Zwergseeschwalbe (c) Jörg Asmus

Öland – ein Eldorado für Vogelfotografen (Teil 2)

Ölands unterschiedliche Landschaftsformen

Öland verfügt über eine große Anzahl unterschiedlicher Landschaftsformen, die vor allem auch als Brutvogelhabitate eine große Bedeutung erlangen. Das Alvar wurde bereits erwähnt. Dort kommt der Goldregenpfeifer als Brutvogel vor und gilt als Charaktervogel dieser Kalksteinsteppe. Auf Öland befinden sich auch Schwedens größte zusammenhängende Strandwiesen, die als wichtiger Lebensraum für Bodenbrüter fungieren.

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Kleinspecht (c) Jörg Asmus

Öland – ein Eldorado für Vogelfotografen (Teil 1)

Ein Gastbeitrag von Jörg Asmus

In Schweden hört man mitunter einen Satz, der die Wertigkeit der Urlauberinsel Öland gegenüber ihrer Nachbarinsel Gotland darstellen soll – „Gotland är ett ö-land och Öland är ett gott land“. „Ö“ ist das schwedische Wort für „Insel“ und so deutet dieser Ausspruch sinngemäß darauf hin, dass Gotland (nur) eine Insel ist und Öland hingegen ein gutes Land. Entsprechend seiner persönlichen Neigungen kann sich jeder Mensch über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage natürlich eine eigene Meinung bilden. Ich selbst habe Gotland bereits besucht und war durchaus begeistert von diesem Eiland, vor allem von den beeindruckenden Rauken im Norden oder auch von der Stadt Visby, die aufgrund ihrer gut erhaltenen mittelalterlichen Architektur wie ein riesiges Museum wirkt und durchaus berechtigt Teil des Weltkulturerbes ist. Geschichtlich hat auch Öland einiges zu bieten.

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Bohnensack - zum Anlocken von Tieren

Der All-in-one-Bohnensack – geheime Anwendungsmöglichkeiten und warum du unbedingt (noch) einen brauchst!

Der All-in-one-Bohnensack – geheime Anwendungsmöglichkeiten und warum du unbedingt (noch) einen brauchst! Bohnensäcke sind ursprünglich als Stabilisierungshelfer für Kameras gedacht, doch ihr Potenzial reicht weit darüber hinaus! Egal, ob du ein Naturfotograf bist, der perfekte Stabilität in Bodennähe oder aus der Autoscheibe heraus benötigt, oder einfach jemand, der clevere Gadgets liebt – hier sind unsere Top 7 Gründe, warum ein (weiterer) Bohnensack in deinem Leben nicht fehlen darf und das perfekte Geschenk für jeden ist. Wetten, die eine oder andere Idee kanntest du noch nicht?

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Morgenstimmung © Tatjana Senz

Die Magie der Naturfotografie und ethische Werte, die ich vertrete

Ein Gastbeitrag von Tatjana Senz

Die Natur ist so ein wertvolles Gut und doch leidet sie. Umso wichtiger ist es mir persönlich, das, was ich so sehr liebe, nicht zu stören oder gar zu zerstören. Mich achtsam und respektvoll in der Natur zu bewegen, ist daher eine meiner obersten Prioritäten. Das bedeutet für mich, dass all meine Fotos ohne jegliche Manipulation und unbeeinflusst entstehen. Wenn ich von der Tierwelt als Einheit und nicht als Störfaktor oder Gefahr betrachtet werde und ich somit Teil einer kleinen eigenen Welt sein darf, ist dies für mich das größte Geschenk.

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Waschbär, © Tristan von Keitz

Waschbären fotografieren: Tipps aus der Praxis – und warum das RF 200-800 mein Go-To-Objektiv ist

Ein Gastbeitrag von Tristan von Keitz

Als leidenschaftlicher Naturfotograf bin ich immer auf der Suche nach spannenden Motiven in der Tierwelt. Eines meiner Lieblingsprojekte in letzter Zeit war es, Waschbären in freier Wildbahn zu fotografieren. Diese Tiere faszinieren mich schon lange, vor allem wegen ihres charmanten Aussehens und ihres klugen, manchmal verschmitzten Verhaltens. Doch wie nähert man sich ihnen am besten? Und welche fotografischen Herausforderungen gibt es?

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(c) Patrick Schönecker

Teil 2: Abenteuer Naturfotografie in Madagaskars Osten: Herpetologische Expedition unter extremen Bedingungen

Ein Gastbeitrag von Patrick Schönecker

Die Schutzgebiete rund um Andasibe – ein weltweiter Artenhotspot

Besonders bekannt ist die Region für das Vorkommen einiger hochbedrohter Lemurenarten, allen voran der Indri, die größte noch lebende Lemurenart, die insbesondere für ihre walähnlichen Rufe bekannt ist. Bereits bei unserer Ankunft im Dorf wurden wir in der Morgendämmerung von den Tieren mit einem beeindruckenden Rufkonzert begrüßt.

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(c) Patrick Schönecker

Teil 1: Abenteuer Naturfotografie in Madagaskars Osten: Herpetologische Expedition unter extremen Bedingungen

Ein Gastbeitrag von Patrick Schönecker

Madagaskar ist sicher auch für viele andere ein exotischer Sehnsuchtsort, doch für mich hat die Insel eine ganz besondere Bedeutung. Schon als Jugendlicher war ich von der einzigartigen und endemischen Tierwelt Madagaskars fasziniert. Über die Terraristik kam ich früh zur Haltung und Zucht madagassischer Geckos, insbesondere die bunten Taggeckos der Gattung Phelsuma. Diese Leidenschaft weckte in mir unweigerlich den Wunsch, die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erforschen und dabei natürlich auch zu fotografieren. Von meinem zusammengesparten Zivildienstgehalt und noch mit analoger Spiegelreflexkamera reiste ich das erste Mal im Alter von 20 Jahren auf die Insel vor der südöstlichen Küste Afrikas. Diese Reise hat mich tief geprägt und in den Bann der madagassischen Fauna und Flora gezogen. Seitdem habe ich zahlreiche Expeditionen unternommen, um die vielfältigen Biotope der Insel zu erkunden und möglichst viel Wissen über die dort lebenden Reptilien- und Amphibienarten zu sammeln, wobei mich die Feuchtgebiete mit ihrer extrem hohen Biodiversität besonders faszinieren.

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